←Weniger Reize. Mehr Gesundheit.
Reizüberflutung durch Werbemonitore trifft besonders neurodivergente Menschen. Sie können Reize nicht oder kaum filtern. Dies kann zu massivem Stress und Überforderung führen. Der Weg mit der U-Bahn zur Arbeit wird zur Belastungsprobe und verbraucht Kraft, die für den Alltag benötigt wird.
Die Lösung: Bedürfnisse von neurodivergenten Menschen berücksichtigen. Werbemonitore abschalten und Sichtbarkeit von Werbung im öffentlichen Raum reduzieren.
Weniger Werbung in der Stadt bedeutet weniger Stress und damit mehr Gesundheit für alle.
Neurodivergente Menschen wie z.B. Autisten, ADHSler u.a. verarbeiten Reize unterschiedlich. Je nach Individuum und Bereich kann es sich um Hyper-Sensibilität (Reiz wird sehr stark wahrgenommen) oder Hypo-Sensibilität (Reiz wird sehr schwach wahrgenommen) handeln. Vor allem die Hyper-Sensibilität kann zu ernsten Schwierigkeiten im Alltag führen: Bei einer Reizüberflutung wird der autistische Mensch extrem überfordert und nimmt diese Reize als sehr schmerzhaft wahr. Dies kann dazu führen, dass der Mensch psychisch zusammenbricht. Langanhaltende, regelmäßige Reizüberflutung kann zu Depressionen, Burn-Out, sozialer Phobie und Angststörungen führen. Bestimmte Lichtquellen und andere visuelle Reize werden von autistischen Menschen sehr stark wahrgenommen. Flackernde, grelle Lichtquellen führen dabei leicht zu Reizüberflutung. Auch ein Übermaß an visuellen Reizen, wie z.B. Hinweisschildern oder Werbetafeln, kann belastend sein. Nicht fluoreszierende oder am besten natürliche Beleuchtung sowie eine Reduzierung nicht notwendiger visueller Informationen können Reizüberflutung vorbeugen.
Quelle: NeuroDivers e.V. / Ivonne Fernández