Hamburg ist keine Dauerwerbesendung!

Damit es darüber zu einer Volksabstimmung kommt, brauchen wir bis zum 13. Mai 2025 die Unterstützung von 80.000 Menschen.

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Die Dominanz von Werbung im öffentlichen Raum wirkt sich negativ auf das Stadtbild aus und macht aus Hamburg eine Projektionsfläche für Werbebotschaften. Digitale Werbemonitore mit animierten und bewegten Bildern prägen zunehmend Hamburgs Stadtraum.

Unsere Lösung:

  • Reduzierung der Anzahl von Werbeanlagen, insbesondere auf öffentlichem Straßengrund
  • Umsetzung gestalterischer Vorgaben für Werbeanlagen zwecks stadtbildverträglicher Integration und Vermeidung von optischer Dominanz von Werbung im Straßen-, Orts- oder Landschaftsbild
  • Grundsätzliches Verbot von digitalen Werbeanlagen und Wechsellichtanlagen
  • Priorisierung von Veranstaltungshinweisen und nichtkommerziellen Informationen

Mit der Reduzierung von Werbeanlagen, den Gestaltungsvorgaben und des grundsätzlichen Verbots von digitalen Werbeanlagen wird die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum nachhaltig erhöht.

Gesundheit, Umwelt und Klima

Beleuchtete, hinterleuchtete und digitale Werbeanlagen sind für einen Großteil der Lichtverschmutzung und die damit einhergehenden negativen Auswirkungen auf Mensch und Natur verantwortlich. Die Folgen von künstlichem Licht am Abend und bei Nacht reichen von Schlafstörungen bis zu schwerwiegenden Stoffwechselerkrankungen.
Bei Insekten und Vögeln werden das Paarungs- und Wanderverhalten sowie die Nahrungssuche nachhaltig gestört, was schließlich zu einer Verminderung der Artenvielfalt führt.
Digitale Werbeanlagen wie Videomonitore und Mediaboards haben einen enormen Ressourcen- und Energieverbrauch. Eine beidseitig betriebene digitale Werbeanlage im CityLightPoster-Format (ca. 2 qm Werbefläche) hat bei einem durchgängigen Betrieb einen jährlichen Energieverbrauch von etwa 15.000 kWh. Dies entspricht dem Verbrauch von etwa zehn Einpersonenhaushalten. Bei einem Betrieb von 6 bis 24 Uhr liegt der jährliche Energieverbrauch bei etwa 11.250 kWh.
Durch das grundsätzliche Verbot digitaler Werbeanlagen, sowie die Reduzierung von Werbeanlagen im öffentlichen Raum wird das Problem der Lichtverschmutzung nachhaltig angegangen und nebenbei viel Energie gespart.

Wärmebild
Werbemonitore sind Wärmemonitore und verschleudern Energie


Verkehrssicherheit

Werbeanlagen konkurrieren mit Verkehrsschildern und Ampeln um die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer. Nach einer Studie des Werbeunternehmens WallDecaux beträgt die Fixierungsdauer von Autofahrern bei analogen Werbeanlagen 1,85 Sekunden und bei digitalen Werbeanlagen 2,38 Sekunden. Bei einer innerstädtischen Geschwindigkeit von 50 Kilometer pro Stunde legt ein Fahrzeug in 2,38 Sekunden 33,05 Meter zurück.
Die Reduzierung von Werbeanlagen und das Verbot digitaler Anlagen sorgen für weniger Ablenkung der Verkehrsteilnehmer. Dadurch ist ein positiver Einfluss auf die allgemeine Sicherheit des Straßenverkehrs zu erwarten.

Werbemonitore blenden und lenken ab

Werbefrei, aber mit Ausnahmen

Die klassische Litfaßsäule, aber auch Werbeflächen an Wartehäuschen des öffentlichen Personenverkehrs können weiterhin für Werbung genutzt werden. Kultur, Sport und Soziales erhalten durch eine Vorgabe zur Flächennutzung der Werbeanlagen mehr Aufmerksamkeit.

Weiterhin zulässige Anlagen:

Mit Kulturwerbung beklebte Litfasssäule
Bushaltestelle neben U- oder S-Bahnbrücke, mit vier unterschiedlichen Plakaten, davon zwei für Kulturveranstaltungen hervorgehoben
50% für Kulturwerbung vorgesehen

Nicht mehr zulässige Anlagen:

Digitale Werbeanlage auf Fußweg
Riesenplakat an einer Hochhauswand
Digitalwerbesäule von Stroer
"Mega-Light"
Riesen-Werbeplakat an Hauswand
Dreh-Werbesäule
Zwei Werbeplakate an Hauswand
Viele Werbeanlagen und Logos an einem Kaufhaus
Riesen-Werbeplakat an Hauswand
Mehrere Werbeanlagen, an allen Ecken einer Kreuzung
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Hauptverkehrsstraße. Mehrere Werbeanlagen an allen Ecken einer Kreuzung
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Siehe auch unsere Vorher/Nachher-Galerie

Über uns

25.4.22 Sammelstart vor dem Rathaus

Wir sind Hamburger:innen, denen ihre Stadt am Herzen liegt. Uns bewegen Themen wie öffentlicher Raum, Architektur, Stadtplanung, Verkehrssicherheit und Umweltschutz.

Wir agieren unabhängig von Parteien. Unsere Schwester-Initiative ist Berlin Werbefrei.

Die Vereinten Nationen haben es maximal deutlich formuliert: Die Menschheit geht sehenden Auges einer Katastrophe entgegen. Die Wirtschaft muss sofort nachhaltig umgebaut werden. Die Stadt mit stromfressenden Werbemonitoren vollzustellen, die zu mehr Konsum anregen, geht komplett in die falsche Richtung.

Martin Weise, Pflegeassistent

Wer sollte über das Stadtbild Hamburgs entscheiden dürfen? Einzelne Großkonzerne oder doch lieber die Bürger:innen?

Antonia Petschat, Architektin

Außenwerbung bringt der Stadt Geld, aber zu welchem Preis? Dieses Geld wird durch einen Raubbau an unserer Aufmerksamkeit erwirtschaftet.

Dr. Nils Erik Flick, IT-Berater

Wir dürfen es nicht hinnehmen, dass Hamburg auch noch den öffentlichen Raum für Werbebotschaften von Facebook, Amazon und Co. ausverkauft. Durch weniger Werbung und damit weniger Konsumbotschaften gewinnt unsere Stadt mehr Aufenthaltsqualität.

Dr. Hannes Lincke, Chemiker

Die Außenwerbung in Hamburg wird immer mehr und aufdringlicher, was aus einer Vielzahl von Gründen problematisch ist. Dem muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden!

Dr. Anne Gerdes, Mathematikerin

Unsere Stadt, ihre Bewohner, unsere Verkehrssicherheit, unsere Ressourcen müssen dringendst geschützt werden
vor Leucht- und Digitalwerbung an unseren Straßen und Plätzen!

Domenica De Grazia, Groß- und Außenhandelskauffrau

Ich bin enttäuscht, dass die Stadt Hamburg immer mehr „Stadtmöblierung“ genehmigt. Ich habe eine Tochter, die Rollstuhlfahrerin ist und jedes Hindernis ist ein Ärgernis. Als Mitglied im Verein „Pro Inklusion Hamburg“ weiß ich, dass viele Menschen mit einer Sehbehinderung oder autistischen Veranlagungen sich sehr anstrengen müssen, die Werbung auszublenden.

Ilse Furian, Feldenkraislehrerin

Weitere Unterstützer:innen:

Katja Diehl (Fotocredit Amac Garbe)

„Ich unterstütze Hamburg werbefrei, weil ich glaube, dass der öffentliche Raum nicht nur entschleunigt, sondern auch impulsärmer werden muss und dazu tragen auch weniger beleuchtete Werbeflächen bei.“

Katja Diehl, Autorin und Podcasterin

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