01.04.2025 Pressemitteilung: „Hamburg Werbefrei“: Volksbegehren „Hamburg Werbefrei“ startet in die heiße Phase
Am Mittwoch, dem 2. April, beginnt die offizielle Briefeintragung für „Hamburg Werbefrei“. Ab diesem Tag können alle Hamburger Wahlberechtigten beim Landeswahlamt Briefwahlunterlagen für das am 23. April startende Volksbegehren anfordern. Bis zum 13. Mai müssen die Unterschriften von mindestens einem Zwanzigstel der Wahlberechtigten – etwa 65.000 Menschen – zusammenkommen, damit die zweite Stufe von „Hamburg Werbefrei“ erfolgreich ist.
„Von uns aus kann es losgehen“, sagt Antonia Petschat, Vertrauensperson von „Hamburg Werbefrei“, die die Initiative drei Wochen vor dem Start der Unterschriftensammlung gut aufgestellt sieht. „Überall in der Stadt erleben wir eine begeisterte Zustimmung und konnten gerade in letzter Zeit viele neue Engagierte dazugewinnen.“ Dass die erste Stufe des Volksbegehrens 2023 problemlos genommen wurde und dass 2024 die Verfassungsklage des Senats gegen „Hamburg Werbefrei“ abgewiesen wurde, mache optimistisch, meint Petschat. Auch die aktuelle Gegenkampagne des Fachverbands Außenwerbung (FAW) zeige, dass offenbar ein Nerv getroffen wird: „Die Konzerne scheinen richtig Angst vor uns zu haben. Die sehen wohl auch, dass die Stimmung gegen sie gekippt ist.“ Seit einigen Tagen zeigen die digitalen Großwerbeanlagen der Firmen Ströer und WallDecaux anstelle der sonst meist üblichen Konsumwerbung vermehrt Motive für gemeinnützige und kulturelle Einrichtungen. Petschat: „Die Werbeindustrie will uns vorgaukeln, die Werbemonitore hätten einen guten Zweck. Tatsächlich wird dort üblicherweise für Massenkonsum und zum Teil sogar für problematische Inhalte wie Alkohol geworben. Das ist besonders fragwürdig, weil sich dem auf der Straße niemand entziehen kann.“
Ein weiteres Problem der aktuellen Lobby-Kampagne benennt Fadi El-Ghazi, Anwalt der Gruppe: „Die Werbekonzerne und ihre Lobby missbrauchen ihre Monopolstellung im öffentlichen Raum für politische Einflussnahme auf ein demokratisches Verfahren. Damit wollen sie ihre Profitinteressen schützen und von Problemen der Außenwerbung wie Ablenkung im Verkehr, Lichtverschmutzung und Energieverschwendung ablenken. Dagegen sollte die Politik schnellstmöglich einschreiten.“
In den kommenden Tagen will „Hamburg Werbefrei“ mit einer eigenen Plakatkampagne verstärkt auf das Volksbegehren aufmerksam machen. Sieben Plakatmotive thematisieren die Probleme der Außenwerbung und fordern ihre Einschränkung. Anders als die Konzerne kann die Initiative dafür nicht auf bezahlte Arbeitskolonnen zurückgreifen, sondern nur auf Freiwillige. Wenn Sie diese beim Aufhängen der Plakate begleiten oder mit einem Interview erfahren wollen, warum wir „Werbung gegen Werbung“ machen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Natürlich lassen wir Ihnen auch gerne Bildmaterial, zum Beispiel unsere Kampagnenmotive, zukommen. Alle Infos zu unserer Volksinitiative finden Sie auch unter www.hamburg-werbefrei.de
Pressekontakt: Martin Weise, presse@hamburg-werbefrei.de 0175-4350387